Geschichte
Kapelle Herresbach
Kapelle Döttingen



Etwas zur kirchlichen Geschichte

Die kirchliche Grenzen sind älter als die politischen. Herresbach liegt im Bereich der Nachtsheimer Pfarrtermination im Seelsorgebereich Wanderath, hart an der Grenze zum Erzbistum Köln, das bis 1800 bis an den Eifelkamm Nürburg-Hohe Acht reichte. Nachtsheim war abhänig vom Stift Münstermaifeld und so finden wir 1330 im „Haus und Wirtschaftsbuch von Propst Elias von Münstermaifeld unter den Orten, wodas Stift den Zehnten hatte auch „Dudingen, Bylsbach und Heryngenbach“, also Döttingen, Bierschbach und Herresbach. Die Nachricht, daß Weihbischof Johann Enen am 03.06.1518 in Herresbach eine Kirche konsekrierte, dürfte auf einer Verwechslung der Namen beruhen. 1657 wird in Herresbach eine Kapelle erwähnt, ebenfalls eine Matthiasbruderschaft. Jährlich pilgerte man nach St. Matthias in Trier, hierbei starb 1741 Servatius Schmitt aus Döttingen, ein Wegkreuz mit seinem Namen steht noch in Maria Grünwald bei Wittlich. Doe Kapelle wurde erst 1702 eingesegnet und 1838 wegen Baufälligkeit niedergelegt.

Am 24.04.1756 stiftete Freiherr Johann Adolf Heinrich v. Walbott zu Königsfeld an der Kapelle eine Frühmesse für Sonn.-und Feiertage. Er wohnte im Viktariatshaus, bezog 60 Taler und war zudem noch Lehrer. Die Schule war im Hause des Viktars. Erster Vikar war Peter Thelen aus Jammelshofen, der letzte Peter Philippi aus Heckenbach, 1782-1820, der nach langer Krankheit 1829 verstarb. Die Stiftung wurde um 1888 von den Franzosen eingezogen. Mit dem Bau der jetzigen Kapell wurde 1843 begonnen. Sie wurde im Stihl des Johann Claudius von Lassaulx von dem Mayener Straßenbaumeister Mertitsch erbaut. Man hoffte damals, dass Herresbach eine eigene Pfarrei würde oder zumindest regelmäßig eine Sonntagsmesse bekäme. Der Altar wurde von der alten Kapelle übernommen. Patrone sind die Apostel Matthias und die Schutzengel.


Kapelle in Döttingen

In Döttingen wurde 1697 eine erste Kapelle erbaut. Sie warbaufällig und mußte dem Straßenbau weichen. 1867 erbauten die Bewohner von Döttingen die jetzige Kapelle. Patrone sind der hl. Valentin, den man bei fallenden Krankheiten(Epilepsie) anrief, und die hl. Lüfthildis, deren Hilfe man bei Ohrenschmerzen erfleht. Auch hier hat sich der alte Altra erhalten.

Beide Kapellen wurden in den letzten Jahren vollständig renoviert.

Aloys Richter